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Fünf Upanischaden
Isa - Kaivalya - Sarvasara - Amrtabindu - Atharvasira
aus dem Sanskrit übersetzt und kommentiert von
Raphael

Pro Business Verlag book-on-demand, Berlin 2019
176 Seiten, Hardcover mit Lesebändchen
ISBN 978-3-96409-119-2
€ 22; CHF 29,50

Abbildung auf dem Cover:
Variation einer altindischen Miniatur

Titel zu beziehen über
Philosophia perennis e.V.

In diesem Werk werden zum ersten Mal in deutscher Sprache fünf ausgewählte Upanischaden präsentiert, die von Raphael aus dem Sanskrit übersetzt und auf verständliche Weise für die westlichen Leser kommentiert worden sind.

Als ein wesentlicher Bestandteil der Veden repräsentieren die Upanischaden einen Zweig jener Urüberlieferung und bilden den Vedanta in seiner Essenz.

Der Begriff »Vedanta« kann in seiner zweifachen Bedeutung verstanden werden: von »Abschluss«, da die Upanischaden den letzten Teil der vedischen Texte bilden, und von »Ziel«, weil das, was in ihm gelehrt wird, das höchste Ziel der überlieferten Erkenntnis darstellt.

Das zentrale Thema der Upanischaden, welche die Haupt-Quelle für das Denken und die Kultur der Hindus darstellen, ist die Erforschung der letzten Wirklichkeit. Damit sind sie Metaphysik in ihrer wahren Bedeutung. Als Kontaktmodalitäten und Werkzeuge der Verwirklichung weisen die Schriften zum Zweck der praktischen Verwirklichung auf eine bündige und vollständige Lehre hin, die dem analytischen Verstand wenig oder gar nichts überlässt.

Die Isa Upanisad gilt als eine der ältesten der Haupt-Upanischaden. Ihre einfache und zugleich meisterhafte Sprache regte zu zahlreichen Kommentaren und Exegesen an. Sankara, der Kodifikator des Advaita Vedanta, fand in ihr die knapp zusammengefasste Formulierung seiner Lehre.

Die Kaivalya Upanisad zeigt, wie man durch intuitives Unterscheiden (viveka) und Verhaftungslosigkeit (vairagya) den Zustand ganzheitlicher Isolation (kaivalya) oder totaler »Abstraktion« von der Welt des Werdens (samsara) erlangt.

Die Sarvasara Upanisad spiegelt die grundlegende Thematik der ältesten Upanischaden wider und behandelt die schwierigsten philosophischen Fragen, die je von einem menschlichen Verstand gestellt worden sind. Wegen ihrer großen Bekanntheit und Tiefgründigkeit wird sie oft zitiert.

Die Amrtabindu Upanisad enthält eine rein metaphysische und auflösende Unterweisung, die dem jiva-Wesen erlaubt, seine wahre Natur anzuerkennen und die Identität mit dem Absoluten oder Brahman nirguna zu verwirklichen.

Die Atharvasira Upanisad ist monistischer Tendenz und daher schivaitisch. Im Rahmen eines Dialogs offenbart sie eine Lehre, die ganz präzise Abfolgen eines zu verwirklichenden Werkes aufweist.

Raphaels Erläuterungen und Kommentare zu den einzelnen sutra sind aufgrund der knappen und synthetischen Ausdrucksweise der Upanischaden von besonderer Bedeutung. Wenn der »Schlüssel« zum richtigen Verständnis fehlt, bleiben sie verhüllt und dunkel.

Getreu dem Text erhellt Raphael die wichtigsten Punkte im Kontext der überlieferten Lehre des nicht-dualen Advaita Vedanta und bietet somit einen wertvollen Zugang zum Verständnis jener Upanischaden, die sich sprachlich gerne in Symbole, Bilder und Analogien kleiden.

Im Anhang gibt Raphael einige aufschlussreiche Informationen zu den Schriften der Sruti, jenen »gehörten« und enthüllten Texten »nicht-menschlicher Ordnung«, und zu den Werken der Smrti, die der »ins Gedächtnis zurückgerufenen« Überlieferung und damit der sekundären Erkenntnis angehören.

Inhalt:
Vorbemerkungen - Isa Upanisad - Kaivalya Upanisad - Sarvasara Upanisad - Amrtabindu Upanisad - Atharvasira Upanisad - Sanskrittext - Anhang - Struktur der Sruti und der Smrti

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