Meditationssamen – Archiv

April 2010

Lebensfeuer

Die Kunst lieben bedeutet vor allem das Leben lieben; es bedeutet, dem Raum die Schönheit des Einklanges geben wollen; es bedeutet, sich bewusst zu sein, dass das sicherste und wertvollste Gold in den tief verborgenen Windungen unseres eigenen Seins zu finden ist.

Der große Irrtum ist der Glaube, dass Konflikt und Schmerz, Gewalt und Unwissenheit usw. absolut unumkehrbar und etwas Natürliches seien. Daher gelangt das Individuum, das in dieser falschen Auffassung erstarrt, an einen Punkt, an dem es sich immer weiter in sich selber zurückzieht, unbekümmert oder zynisch wird und sich einredet, dass das Leben eben so ist, wie es ist. Viele unterstützen solch einseitige Sichtweise und verweisen damit auf den Weg der psychischen Selbsttötung.
Der »Feuerweg« bewirkt die Ausmerzung dieses selbstmörderischen Irrtums.

Warum bist du traurig, wenn du in Konflikt lebst? Warum weinst du über dein Unglück? Warum leidest du unter deiner Unwissenheit? Warum grämst du dich um deinen Tod? Das Leben enthält die Unwissenheit und die Erkenntnis, den Hass und die Liebe, den Konflikt und die Freude, den Tod und die Unsterblichkeit. Je nach der Richtung, die du einschlagen willst, begegnest du der einen oder der anderen dieser Ausdrucksformen.

© Asram Vidya April 2010

aus Raphael, Der Dreifache Feuerweg



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