Meditationssamen – Archiv

Januar 2013

Parmenides schlägt vor ...

Parmenides schlägt vor, das sinnlich-wahrnehmbare Werden mit dem »Auge des Seins« zu betrachten anstatt mit dem physisch-formalen Auge, das mit dem Objekt identifiziert ist »...Auge, das nicht sieht ...« (Fragment 7,4)

Das sinnliche Auge ist, weil es eingeschränkt ist, gezwungen, das Werden der Dinge als reales Ereignis zu sehen, zu denken und in Begriffe zu fassen.

So entsteht der Weg des Irrtums, auf dem das Sein mit der Erscheinung verwechselt wird. ...

Wenn der Mensch einsähe, dass er mehr ist als eine sinnliche Form und dass er eine Herkunft hat, die viel erhabener ist als er denkt, könnte er seine Aufmerksamkeit auf das Subjekt richten – Subjekt, das er selber ist: wahrer Daimon seines Schicksals – anstatt auf das äußere Objekt.

© Asram Vidya Januar 2013

aus Parmenides, Über die Anordnung der Natur



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