Meditationssamen – Archiv

Sommersonnenwende 2008

Brahmasutra

Janmady asya yatah
Aus dem das Entstehen usw. von dieser.
(Sutra 1, 1, 2)

Was präkausaler Ursprung der Entstehung von Geburt, Entwicklung-Erhaltung (sthiti), Auflösung (bhanga oder pralaya) der Welt ist und von all dem, was diese Dinge beinhalten, ist Brahman. Die Welt (Name und Form: nama rupa) kann, da sie entsteht, wächst und sich auflöst, nicht Brahman, das Ewige, das Nicht-Entstandene, das Nicht-Qualifizierte, das Nicht-Determinierte sein.

»Da nämlich die Wesenheit des Einen die Erzeugerin aller Dinge ist, ist sie keines von ihnen. Sie ist also weder ein Etwas noch ein Wiebeschaffen noch ein Wieviel, weder Geist noch Seele; es ist kein Bewegtes und wiederum auch kein Ruhendes, nicht im Raum nicht in der Zeit, sondern das Eingestaltige als solches [für Parmenides ruht es in sich selbst], oder vielmehr ohne Gestalt da es vor jeder Gestalt ist, vor Bewegung und vor Ständigkeit, denn die haften am Seienden und machen es zu einem Vielen.«
                                                                                                      Plotin, Enneaden VI, 9, 3

»In ihm entstehen alle Dinge und lösen sich wieder auf.« (Mandukya Upanisad 6) bezieht sich auf das Isvara-Sein. Das siebte sutra der Mandukya Upanisad hingegen nennt die höchste eigenschaftslose Wirklichkeit, jenseits von Zeit, Raum und Ursache, Brahman nirguna.

© Asram Vidya Juni 2008

aus Badarayana, Brahmasutra


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