Meditationssamen – Archiv

Juli 2012

Hathayoga

Der Hathayoga basiert auf dem Prinzip, dass der Lebensorganismus durch zwei Energieströme (ha und tha) aufrechterhalten wird. Wenn die beiden Kräfte, ida und pingala, im Gleichgewicht sind, harmonisieren sie den Lebensorganismus, so dass er perfekt funktioniert.

Der Hathayoga ist weniger eine Philosophie oder Lehre als vielmehr eine Methode und psychophysische Disziplin, die auf zwei gleichermaßen wirkungsvollen Mitteln basiert: auf den asana und dem pranayama.

Die asana sind Körperstellungen, die dazu dienen, das Fließen bestimmter Energien zu fördern; ihre »Beherrschung« und bestimmte »Fähigkeiten« machen den Körper bewegungslos.

Der pranayama (Beherrschung der Atmung) bezieht sich auf die Kontrolle bzw. die Beherrschung der Lebenskräfte. Für den Hathayoga hat der pranayama eine doppelte Funktion:
Einerseits harmonisiert er das Ein- und Ausströmen des prana; er versorgt das Zellgewebe mit Vitalität und stärkt den Körper auf ausgesprochen wirksame Weise, dabei geht er sogar über dessen natürliche Grenzen hinaus.
Andererseits fördert er das Erwachen der kundalini, der dynamischen prana-Energie, die sich eingerollt im Zentrum am unteren Ende der Wirbelsäule befindet. Das eröffnet dem spirituell Suchenden unbekannte und gewiss außergewöhnliche Bewusstseinsbereiche.

© Asram Vidya Juli 2012

aus Raphael, Yoga – Initiationswege zum Transzendenten,



Mehr Meditationen im Meditationssamen-Archiv